Tag 25 – Tag 28 Kingston Lake Camping – Queenstown – Lake Pukaki Freedom Camping (306 km)
Nach der ersten warmen Nacht seit den letzten Tagen starteten wir nach dem entspannten Frühstück am See in Richtung Queenstown. Da wir das herrliche Wetter bei 25 Grad noch nutzen wollten, ging es ein kleines Stück hinter Queenstwon zu einem kleinen Parkplatz, von wo aus es zur “Mt. Crichton Loop” Wanderung ging. Diese Wanderung ist mit drei Stunden Rundweg, sechs Kilometer sowie 300 Höhenmetern angegeben.
So ging es einen angenehmen Weg durch Wald und Lichtungen human bergauf bis zu einem Ausblickpunkt, von dem man aus einen kleinen See und die Berge im Hintergrund sehen konnte. Sehr schön war es vor allem, dass wir einzigen waren, die diesen Weg liefen. So konnten wir wunderbar die Ruhe und Natur genießen.
Am frühen Abend erreichten wir somit wieder unseren Creeksyde Camping-Platz und unserem Wunschstellplatz “A”: Nah genug an den Toiletten, Duschen, Küche und unserem eigenen Tisch. Nach der angenehmen Dusche, die man als Camper mehr denn je zu schätzen lernt, ging es ins Zentrum. Hier gönnten wir uns abermals einen Burger bei Fergburger. Am Hafen genossen wir die letzten Sonnenstrahlen und mussten aufpassen wie die Schießhunde, dass die Möven uns nicht die Burger klauten. Ja, kaum zu glauben aber wahr: Im Flug schaffte es eine Möve sich ein Stückchen von ChrisˋBurger zu ergattern, den er in der Hand hielt. Der Angriff geschah hinterhältig von hinten! Trotz des kleinen fehlenden Stückchen wurden wir ordentlich satt. Anschließend gingen wir in den Irish Pub “Pog Mahones” mit Livemusik und dann ins “Ballarat Trading Co.” mit einem noch besseren Live-Sänger. Hier ließen wir die Nacht bei super Musik und ein paar Schwätzchen mit Einheimischen ausklingen.
Am nächsten Morgen hatten wir uns über “Bookme” Standup-Paddling (SUP) auf dem Lake Wakatipu für zwei Stunden gebucht. Anstatt 36€ pro Person zahlten wir 19€ pro Person. Keiner von uns hatte dies zuvor gemacht und das Wetter war bestens geeignet, da am Morgen kein Wind wehte. So drehten wir unser Ründchen am See mit schönem Ausblick.
Chris riskierte alles und fiel zweimal ins kalte Nass, was er aber als sehr angenehm empfand. Am Ende der zwei Stunden war es kaum noch möglich auf dem Board zu stehen, der WInd nahm zu und nicht unerhebliche Wellen kamen von hinten, wodurch es umso schwieriger war, das Gleichgewicht zu halten. Für uns eine echt schöne Erfahrung, zumal wir am nächsten Morgen Muskelkater im gesamten Körper hatten. Was so einfach von außen aussah, war im Endeffekt hartes Training. Das wird nicht unsere letzte SUP-Session gewesen sein.
Nach einem leckeren Eis bei “Patagonia” ging es zurück zum Campingplatz, wo wir etwas entspannten. Am frühen Abend ging es wiederum in die Stadt zu “Hawker & Roll”, einem malaysischen Restaurant, wo wir für ca. 25€ für beide leckeres Streetfood bekamen. Danach ging es zum zweiten Pub Crawl, diesmal von “Big Night Out” für 12€ pro Person. Hier lernten wir direkt am Anfang ein Pärchen aus Frankfurt kennen: Svenja und Dan. Mit einer großen Gruppe ging es dann in insgesamt vier Bars. Das Hausbier gab es überall für ca. 40% günstiger, so zahlte man also nur 3,60€ pro Bier, zudem gab es ein paar Stückchen Pizza. Es war ein schöner Abend, an dem wir noch weitere Bars kennengelernt haben, welche sich alle voneinander unterschieden. Der diesmalige Pub Crawl inkludierte eher Single-Spiele zum Gewinn von Getränken zum Näherkommen und so war auch das Publikum eher jünger als am vorherigen Wochenende, an dem wir im guten Alterdurchschnitt lagen. Nichtsdestotrotz eignet sich so ein Pub Crawl bestens dafür, andere Leute kennenzulernen und bei den Getränken zu sparen.
Nachdem wir ausgeschlafen hatten und den Tag voller Muskelkater entspannt angingen, gab es erneut Eis und Eiskaffee bei “Patagonia”, echt lecker dieses Schoko-Eis! Auf der Wiese am Hafen lässt es sich gut aushalten und so lagen wir in der Sonne und taten einfach mal nichts. Zum Abendbrot hatten wir Pulled-Pork-Burger mit Pommes im “The Pig and Whistle”.
Eigentlich wollten wir wieder zu Fergburger, mussten aber feststellen, dass der Laden geschlossen hatte. Normalerweise ist hier 24h pro Tag geöffnet. Zuvor hatte es wohl einen größeren Stromausfall gegeben und bei den meisten Läden der kompletten Straße ging nichts mehr. Aber zum Glück fanden wir auch im anderen Restaurant gute Burger, zusammen mit der Live-Übertragung des Cricket-Spiels Neuseeland gegen Indien. Und so versuchen wir noch immer, die Regeln von Cricket hundertprozentig zu verstehen. Da das Spiel einfach nicht zu Ende ging und wir ins Bett wollten, wissen wir nicht wie es ausgegangen ist…aber ein paar Mysterien muss man sich ja behalten ;-).
Am letzten Tag hieß es für uns alles zusammenpacken, den Van mit Frischwasser aufladen, ein paar kleinere Einkäufe im Supermarkt erledigen und dann auf in Richtung Mount Cook Nationalpark.
Beim Mount Cook gibt es nur einen DOC Campingplatz für ca. 8€ pro Person. Also entschlossen wir uns, ca. 70km vorher am Lake Pukaki zu bleiben. Hier kann man scheinbar fast überall campen und das an einem unglaublich türkisfarbenen See.
Chris musste unbedingt ins Wasser, was sich aber durch die vielen großen Steine etwas schwieriger gestaltete, dennoch war die Wassertemparatur perfekt zum Abkühlen.
Bei gutem Wetter sieht man hier im Hintergrund den 3.600 Meter hohen und in Eis gehüllten Mount Cook, an dessen Fuße sich einige Wanderwege befinden. Es war übrigens kein Zufall, dass wir noch eine Nacht in Queenstown rangehangen haben und erst am Montag in die Nähe Mount Cook gefahren sind, da diverse Wetterberichte das perfekte Wetter ohne Wolken erst für Mittwoch angekündigt hatten.













