Mit Qantas Airlines ging es für uns von Christchurch in etwa 4 Stunden nach Melbourne. Nach unserer Campervan-Zeit hieß es hier für uns, mal wieder in einem normalen Haus/Bett zu schlafen. Hierfür hatten wir ein Hotel gebucht und kein Hostel, weil ein Doppelzimmer im Hotel einfach günstiger war als ein Hostel. Ja wir staunten auch nicht schlecht, aber ein Vergleich lohnt sich in Melbourne.
Zu unserem Hotel gelangten wir mit einem Uber für ca. 14,50€ pro Person, da das etwas günstiger war als die Alternativen. Am Abend verabredeten wir uns mit Carina, die erst vor ein paar Wochen nach Melbourne wegen einer neuen Arbeitsstelle gezogen ist. Um zum Treffpunkt in der Sydney St zu kommen, nutzten wir die Tram. Hierfür kauften wir uns die Myki-Karte für den öffentlichen Nahverkehr für ca. 4€ pro Person plus Guthaben. Eine Fahrt kostet ca. 3€ und gilt für zwei Stunden. Tagestickets, etc. gibt es hier nicht. Man muss die Karte beim Einsteigen elektronisch entwerten. In der Sydney St. im Stadtteil Brunswick konnten wir unsere liebe Carina dann endlich in die Arme schließen. Im Anschluss liefen wir an einigen Läden, Restaurants und Bars vorbei, die allesamt alternativ gehalten sind. Diese Straße erinnerte uns an einige Straßen in Berlin. Nachdem es leckeres Thai-Abendessen gab, ging es ins “Brunswick Green”, wo wir uns noch im Biergarten einen Drink gönnten und ausgiebig quatschten. Preislich war das Ganze etwas teurer als in Neuseeland. Das Bier kam auf 5,50-6€ und die Cocktails lagen bei 7-10€.
Am nächsten Tag starteten wir mit einem Kaffee to go und einem zehnminütigen Fußweg zum Queen Victoria Market, welcher allerdings an diesem Tag nicht geöffnet war. Wir besuchten den Markt aber am Freitag nach unserer Tour auf der Great Ocean Road. Der Markt ist riesig und man bekommt von frischem Fleisch, Obst, Gemüse, Backwaren, Snacks bis hin zu Kleidung, Werkzeugkästen und Ramsch so ziemlich alles zu kaufen. Hier war es sehr gemütlich, am Vormittag bei bestem Wetter entlang zu schlendern. Der Markt war bei Weitem auch nicht so überlaufen wie wir es anfangs angenommen haben.
Vom Queen Victoria Market nahmen wir die Tram zur Flinders St. Station, dem Hauptbahnhof in Melbourne. Eine Tram-Fahrt im CBD, also dem Finanzdistrikt ist gratis. Karte entwerten muss man nicht, tut man es dennoch, wird meistens eine Einzelfahrt abgebucht, sofern die Tram den CBD auf der weiteren Fahrt verlässt und somit auch die Green Zone verlässt.
Hinterm Bahnhof schlenderten wir am Yarra River entlang und gingen über die Brücke in das Viertel Southbank und gönnten uns den nächsten Kaffee. Der Kaffee in Melbourne ist einfach super und so ziemlich überall bekommt man einen guten Kaffee. Nachdem wir uns die letzten Wochen hauptsächlich von Pulverkaffee/Instantkaffee ernährt hatten, konnten wir von dem Kaffee nicht genug bekommen und hatten daher durschschnittlich 3-4 Kaffee am Tag.
Der Kaffee kostet ca. 2,50-3,00€, egal ob Espresso, Cappuccino, Flat White, schwarz, etc.. Seltsamerweise konnten wir doch recht gut einschlafen. Im Southbank-Viertel steht auch der Eureka Tower, von dem wir ein paar Tage später einen super Rundumblick auf Melbourne hatten. Das Gebäude ist 297m hoch und somit das höchste Gebäude der südlichen Hemisphäre. Der Eintritt liegt bei ca. 12€ pro Person.
Oben haben wir den Ausblick für eine Weile genossen, erlebten dann aber auch einen kleinen Schreckmoment. Wie aus dem Nichts tauchte ein riesiger Transportflieger im Tiefflug vor uns auf begleitet von zwei Kampfjets und drehte nur sehr kurz vorher ab. Die Schrecksekunde ging so ziemlich durch die gesamte Etage. Danach wollte Mira lieber wieder runter und brauchte einen Kaffee zur Beruhigung :-P. Später erfuhren wir, dass es sich um Trainingsflüge für eine Veranstaltung handelte.
Im CBD schlenderten wir noch etwas umher, an St. Pauls Cathedral, Parlamant und einigen Banken vorbei. Es war ein angenehmer Spaziergang zu dem ein erneuter Kaffee und ein Chocolate Iced Donut für Chris nicht fehlen durfte.
Mittags liefen wir hoch zum Uni-Campus, wo wir einen Snack mit Carina zur Mittagspause hatten. Da durfte natürlich ein leckerer Weißwein nicht fehlen, wenn man sich schon so lange nicht gesehen hatte 😉
Wir gingen mehr Wege zu Fuß als mit der Tram, weil das Wetter bei angenehmen 20-25 sowie Sonne perfekt für die Fußwege war.
Am Abend trafen wir uns wieder mit Carina und ihrer WG im B.East, einem Burgerladen im Stadtteil Brunswick.
Die Burger waren echt gut und preislich bei 12€ noch halbwegs in Ordnung im Vergleich zu anderen Orten. Das Bier kostete hier allerdings 8€ und somit nicht erschwinglich. Abends lohnte sich dann ein Uber Pool zum Heimkommen, für den man weniger als 3 € pro Person zahlt und somit noch günstiger kommt als mit der Tram.
Die nächsten Tage verbrachten wir auf der Great Ocean Road, von der wir in einem anderen Beitrag berichten werden. Als wir nach Melbourne zurückkamen, übernachteten wir die letzten zwei Nächte bei Carina im Zimmer und sahen zudem noch Rosey, Max und Leni wieder, die aktuell mit einem Camper durch Australien fahren.
So hatten wir eine deutsche Reunion bei Carina in Melbourne und bestellten uns gleich zweimal etwas beim Asiaten. Die erste Bestellung war nämlich so schnell weggeatmet, dass wir Nachschub brauchten. So saßen wir gemütlich bis spät abends in der Küche zusammen.
Am nächsten Tag gingen wir also über den Queen Victoria Market, auf den Eureka Tower, gingen etwas Shoppen, denn ein paar T-Shirts waren nicht mehr zu gebrauchen. Bei “Savers”, einem der vielen Op-Shops in Melbourne, bekommt man stark reduzierte Waren von Kleidungsstücken und so bekam Chris u.a. zwei Shirts für 12€. Nach den etlichen Kilometern zu Fuß hielten wir erst mal ein Mittagsschläfchen.
Den Freitagabend verbrachten wir erst bei Carina in der Küche bei ein paar Snacks und Gesprächen, bevor es mit dem Großteil ihrer WG in eine Bar mit Livemusik im Stadtteil Fitzroy ging. Ein Freund von Marnie spielte hier an dem Abend mit seiner Band. So wurde es mal wieder ein sehr lustiger Abend.
Am nächsten Morgen mussten wir uns leider schon wieder von Carina verabschieden und es ging für uns zum Flughafen, denn die nächste Station war Sydney.



















